Schule der Vielfalt
Die "Schule der Vielfalt"
„Unter Chancengleichheit verstehen wir eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgehaltene Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Identität, des Alters, der Religion oder der Herkunft.Die „Charta der Vielfalt“ ist ein grundlegendes Bekenntnis zum wirtschaftlichen Nutzen von Vielfalt und zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung von Menschen in Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Für ihre nachhaltigen Bemühungen, kulturelle Vielfalt dauerhaft zu etablieren, ist die Stadt München von der Bundesregierung bereits mehrmals prämiert worden.“
Aus den Richtlinien der Landeshauptstadt München Leiten wir für unsere Schule Folgendes ab:
- Wir sehen Vielfalt als Bereicherung im Schulalltag.
- Wir wollen eine diskriminierungsfreie Umgebung für alle schaffen.
- Wir setzen uns für die Stärkung der Schulgemeinschaft ein.
- Wir fördern aktiv Toleranz und Offenheit.
- Wir bemühen uns um ein wertschätzendes Miteinander.
- Wir ermutigen die Schulfamilie zu Zivilcourage.
Bisherige Aktionen im Rahmen der "Schule der Vielfalt"
Im hektischen Alltag von Schüler*innen, geprägt von Prüfungen, sozialen Interaktionen und persönlichen Herausforderungen, gewinnt Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber immer mehr an Bedeutung.
Aus diesem Grund widmet sich die diesjährige Themenwoche am Städtischen Willi-Graf-Gymnasium ganz dem Thema „Achtsamkeit“. So wurde die Unterrichtszeit genutzt, um den Kindern und Jugendlichen eine vielfältige Palette an Workshops und Veranstaltungen anzubieten. In verschiedenen Fächern wie u. a. Religion, Ethik, Biologie, Fremdsprachen, Geschichte, Geografie sowie und Politik und Gesellschaft wurden Themen wie Stressbewältigung, Konzentrationsübungen, emotionale und soziale Kompetenz sowie politische Achtsamkeit behandelt, einschließlich Rassismus und sozialer Ungerechtigkeiten.
Das Engagement der Schulgemeinschaft trug dazu bei, ein Bewusstsein für verschiedene Probleme zu schaffen und zu einem sozial gerechten und inklusiven Umfeld beizutragen. Die positive Resonanz bestätigt den Einfluss der Themenwoche auf die künftige Lernatmosphäre, da sie inspirierende Erfahrungen bot und zu einem respektvollen Miteinander beitrug.
1961 riegelten Sicherheitskräfte der DDR die Sektorengrenze in Berlin ab. Dies war der Beginn des geteilten Deutschlands, in dem eine Mauer mehr als 28 Jahre lang Ost und West trennte.
Aus diesem Anlass überlegte sich 60 Jahre später das Schule der Vielfalt-Team am Städtischen Willi-Graf-Gymnasium, die jährliche Themenwoche vom 8. bis zum 12. November unter dem Thema „Mauern einreißen“ stattfinden zu lassen. Dabei sollte es jedoch nicht nur um reale Mauern, sondern auch jene im Kopf gehen – Mauern trennen, schützen, können eingerissen werden.
Die Schüler*innen setzten sich mit symbolischen oder realen Mauern auseinander und überlegten, welche Folgen diese für unser Zusammenleben haben. Dabei ging es unter anderem um die zentralen Fragen von Gerechtigkeit und Frieden, welche auf kreative Weise im Unterricht und in Projekten versucht wurde zu beantworten.
Anlässlich des 70. Jahrestags der Europäischen Menschenrechtskonvention fand die diesjährige Themenwoche vom 09.11. bis zum 13.11.2020 zum Thema Menschenrechte statt.
Jede Art von Menschenrechtsverletzung beginnt mit Diskriminierung. Die Tatsache, dass die europäischen Staaten sich vor so langer Zeit bereits auf gemeinsame humane Werte verständigt und sich zur Einhaltung dieser Rechte verpflichtet haben, ist Anlass genug, sich mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen. Dies ist in allen Jahrgangsstufen und allen Fächern umsetzbar.
So entstanden in den 5. Klassen Plakate und Wandzeitungen zu Kinderrechten, es wurden Lektüren wie „The Hate U Give“ gelesen, der Text der Konvention selbst in unterschiedlichen Sprachen unter die Lupe genommen, individuelle Vorstellungen von Menschenrechten künstlerisch umgesetzt und mit von Amnesty International angebotenen Materialien ein kindgerechter Zugang zum Thema ermöglicht.
Die diesjährige Themenwoche fand vom 04.11.2019 bis zum 08.11.2019 unter dem Titel „Be YOUnique“ statt. Darunter ist zu verstehen, dass alle Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung – die Möglichkeit haben sollen, ihren Platz in der Gesellschaft frei zu wählen.
Es gilt also, tradierte Rollenvorstellungen und Klischees zu überdenken und sich gegebenenfalls von ihnen zu befreien. Zudem ebnet die Beschäftigung mit diesem Thema möglicherweise den Weg zu mehr Offenheit und Toleranz gegenüber allen, die einen anderen Lebensweg gewählt haben. Aus diesem Grund wurden Vorschläge und Materialien bereitgestellt, mit Hilfe derer bereits ab der 5. Klasse die Thematik altersgerecht und sensibel im Fachunterricht oder als zusätzliches Projekt bearbeitet werden konnte.
Dies ging von der Analyse von Filmen wie „Whale Rider“, „Bend it like Beckham“, „Billy Elliot“ und „Suffragette“ über die Lektüre von Büchern wie „Boy2Girl“ bis zur Auseinandersetzung mit Entwicklungen bezüglich der Geschlechterrollen in der Gesellschaft und der Auseinandersetzung mit der Wirkung von Sprache.
Was versteckt sich eigentlich hinter LGBTIQ? In den 9. Klassen fand jeweils ein doppelstündiger Workshop des „Aufklärungprojekts München“ statt. Ziel war es, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität jenseits des Mainstreams kennenzulernen und auf sehr persönlicher Ebene Fragen stellen zu können.
Die Vielfalt-Gruppe hofft und ist davon überzeugt, viele Denkanstöße gegeben zu haben und ihrem Ziel, einer diskriminierungsfreien Gesellschaft ein Stück näher gekommen zu sein.
Vom 01. bis zum 11. November 2018 fand das 10. Festival „Politik im freien Theater“ mit dem Titel „Reich“, organisiert von der Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit den Kammerspielen und Spielmotor München e.V. in München, statt. Wir freuten uns sehr, dass wir als Partnerschule angefragt wurden und damit standen sowohl der Termin als auch das Thema für unsere diesjährige Themenwoche fest.
Gerade in einer reichen Stadt wie München ist das Thema „Reich“ (und automatisch mitgedacht „Arm“) von besonderer Brisanz.
Ein Teil des Festivals war das Rahmenprogramm für Schulen, welches aus Theatervorstellungen, Workshops und auch größeren Projekten bestand. Viele unserer Schüler*innen profitierten von der Zusammenarbeit:
- Alle 6. Klassen besuchten das Theaterstück „All about nothing“ in der Schauburg und waren anschließend zu einem Publikumsgespräch eingeladen.
- Eine 8. Klasse nahm am Projekt „München XXL“ teil. Diese bestand aus einer BISS-Führung mit dem Titel „Wenn alle Stricke reißen …“ (Führung zum Leben Obdachloser inMünchen) und dem Drehen selbstkonzeptionierter Filme zum Thema „Armut“.
- Zwei weitere Klassen nahmen an einer BISS-Führung teil.
- In einer 9. Klasse wurde ein Workshop zum Thema „Transkulturelle Bildung“ in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut durchgeführt.
- Eine 10. Klasse besuchte das Theaterstück „£¥€$“ in englischer Sprache in der Muffathalle. Dieser Theaterbesuch wurde in einem Workshop vorbereitet.
- Zwei andere 10. Klassen sahen und diskutierten den Film „Februar“ (ein Film über das Leben unter einer Münchner Brücke) im Gasteig.
- Die Jahrgangsstufe 11 war Teil der Theaterperformance „Who moves“ in der Muffathalle. Auch hier fand im Anschluss ein Publikumsgespräch statt. Zwei unserer 11. Klassen bereiteten diesen Theaterbesuch in einem Workshop mit dem teamGLOBAL vor.
- Fünf Schüler*innen nahmen am Songprojekt teil. In Zusammenarbeit mit Schüler*innen anderer Münchner Schulen entstand ein Song zum Thema.
Außerdem beherbergten wir vom 05. bis zum 18. November die Ausstellung „Frieden machen“ der Bundeszentrale für politische Bildung, die für alle Münchner Schulen geöffnet war. Über dieses Rahmenprogramm hinaus fanden von unseren Lehrkräften organisierte Projekte, Unterrichtseinheiten, Diskussionen, Unterrichtsgänge und Vieles mehr statt.
Die Organisation der Themenwoche war für das Vielfalt-Team zwar ein Kraftakt, aber wir sind sehr stolz auf die Resonanz zum Thema und beginnen bereits mit den Vorüberlegungen für das kommende Schuljahr.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR) ist ein Projekt, welches zu mehr Toleranz im Schulalltag führen soll.
Mehr dazu erfahren Sie hier.
Um eine Teilhabe aller Erziehungsberechtigten zu ermöglichen, wurden zum Einen mehrsprachige Einladungen für den Elterninformationsabend zur Einschreibung verfasst. Des Weiteren besteht bei Bedarf die Möglichkeit, bei Elterngesprächen durch Dolmetscher*innen unterstützt zu werden.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Bereits im Schuljahr 2015/16 begannen die umfangreichen Planungen und Vorbereitungen für den Pädagogischen Tag 2016/17. In einer groß angelegten Befragung, an der unsere Schüler*innen, die Elternschaft und die Lehrkräfte teilnahmen, kristallisierten sich die Schwerpunkte für den Pädagogischen Tag heraus. In acht verschiedenen Workshops wurden folgende Themen angeboten:
- Rassismus/Critical Whiteness
- Weiße Rose
- Das WGG als Schule der Vielfalt – Eltern beteiligen sich
- Diskriminierung in Unterrichtsmaterialien – sind die neuen Lehrbücher besser?
- Geschlecht – ein Aspekt von Vielfalt
- Themenwoche – Vielfalt am WGG
- Dokumentation des Projekts „Schule der Vielfalt“
- Alltagsrassismus
Unsere schulinternen Workshopleitungen wurden ergänzt durch externe Fachkräfte wie A. P. Brandt von Phoenix e.V., Mahmut Gergerli von BildungsBrückenBauen, der amtlichen Servicestelle zur sprachlichen Vermittlung bei Elterngesprächen in Schulen und Kitas, Tina Monkonjay Garway und Modupe Laja vom Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V., Nicole Lindental und Dora Kirchner von mira, Lukas Hoffmann und Manuela Jordanovic von der FOS Sozialwesen sowie Sarah Bergh-Bieling und Naim Balikavlayan aus dem Fachbereich IV: Politische Bildung des Pädagogischen Instituts.
In einer Auftaktveranstaltung in der Aula zu Beginn des Pädagogischen Tages stellten sich nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Fr. Sauer-Dietl alle externen Referent*innen den anwesenden Elternbeiratsmitgliedern, Schüler*innen sowie den Lehrkräften vor. Als besonderer Gast durfte Herr Stadtdirektor Dr. Nutzinger begrüßt werden.
Nach einem Überblick über die Zielsetzung des Pädagogischen Tages und dem Eingehen auf verschiedene Aspekte von Vielfalt im Hinblick auf Schule und
Unterricht traf man sich in den einzelnen Workshops zur konstruktiven Zusammenarbeit.
Als sehr bereichernd wurde von allen Beteiligten angesehen, dass sich auch Eltern und Schüler*innen in Workshops einbringen konnten.