Endlich! Finnland wir kommen! Am 27. Mai trafen wir uns alle aufgeregt, aber müde um 6:15 Uhr am Flughafen, um gemeinsam nach Helsinki zu fliegen. Nach reibungsloser Gepäckabgabe und Boarding hoben wir ab und konnten es gar nicht erwarten in Kürze endlich unsere Austauschpartner*innen wiederzusehen. Vor nicht viel mehr als 3 Wochen waren sie bei uns in München gewesen, wo sie einen Einblick in unser Leben bekommen hatten und sich die ganze Gruppe super verstanden hatte. Ungefähr 2 ½ Stunden später war es endlich soweit und wir trafen die Finnen am Flughafen. Doch viel Zeit für Small Talk blieb uns nicht, da wir uns gleich auf den Weg zum nahegelegenen Museum Heureka machten. Dort aßen wir zu Mittag und sahen uns dann in dem sehr interessanten Museum um. Anschließend schauten wir einen schönen Film über die Nordlichter im eigenen Planetarium des Museums. Nachdem wir noch ein wenig Freizeit hatten, um die Ausstellungen anzuschauen, trennten wir uns, um zu unseren Austauschpartner*innen nach Hause zu fahren und ihre Familien kennenzulernen. Am nächsten Tag war nochmal Zeit mit der Familie oder nur mit den Partner*innen angesagt, welche sehr unterschiedlich genutzt wurde. Manche sahen sich Helsinki an, andere besuchten Museen oder Burgen oder gingen in der finnischen Natur campen. Am Vormittag des nächsten Tages trafen sich alle wieder in Nuuksio, einem Naturschutzgebiet in der Nähe von Helsinki, wo wir eine Führung durch Haltia, einem Naturmuseum, und durch die echte Natur in der Nähe bekamen. Anschließend gingen wir zu einem See, wo die meisten von uns mit den Finnen zusammen abwechselnd in die Sauna und in den eiskalten See gingen. Währenddessen wurde noch gegrillt und alle amüsierten sich prächtig. Am Abend trafen wir uns dann alle wieder, um gemeinsam das Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft anzuschauen. Finnland spielte gegen Kanada und es war ein sehr spannendes und ereignisreiches Spiel. Zum Glück gewann Finnland! Daraufhin führten uns unsere Austauschpartner*innen in einige finnische Traditionen bei Eishockey-Gewinnen ein. Am nächsten Tag zeigten uns die Finnen ihre Schule und wir durften mal in eine ihrer Unterrichtsstunden hineinschnuppern. Im Anschluss bekamen wir eine Exklusiv-Führung durch den sonst unzugänglichen Glockenturm am Bahnhof, was sehr interessant war. Nach ein bisschen Freizeit zum Shoppen und Abhängen fuhren wir mit der Fähre zur Suomenlinna, einer Festung auf einer nahegelegenen Insel, wo wir auch die Nacht verbringen würden. Nach dem Abendessen in der Jugendherberge hatten die Finnen eine Art Postenlauf über die Insel für uns vorbereitet, zu dem es anschließend auch noch ein Quiz gab. Danach sprangen ein paar von uns nochmal kurz in die eiskalte Ostsee, was mit dem Sonnenuntergang am Horizont sehr schön war. Den tollen Tag ließen wir noch mit ein paar unterhaltsamen Spielen draußen ausklingen. Nach dem Frühstück des nächsten Tages fuhren wir nach Helsinki zurück, wo wir ohne die Finnen die Bibliothek Oodi und Kiasma, das Museum für Moderne Kunst, besichtigten, während unsere Austauschpartner*innen zu ihrem Abschlussball in der Schule gingen. Am Nachmittag hatten wir dann wieder Freizeit, die wir mit Shoppen, Freizeitparks oder Ähnlichem verbrachten. Am nächsten Tag besichtigten wir zusammen das Freilichtmuseum Seurasaari, das auf einer schönen Insel mit zahmen Eichhörnchen liegt, und feuerten danach noch die Neuntklässler*innen an, als sie Pesäpallo (finnisches Baseball) gegen ihre Lehrer*innen spielten. Den Nachmittag verbrachten wir im Zoo, wo wir sogar sehr süße Affen füttern durften. Da es leider schon unser letzter Abend war, picknickten wir gemeinsam in der Nähe des Zoos und ließen den Abend sehr schön ausklingen. Am nächsten Morgen trafen wir uns alle schon mit Koffern in der Schule und verabschiedeten uns herzlich. Die wirkliche Verabschiedung war dann erst am Bahnhof und stand definitiv unter dem Motto: Auf Wiedersehen! Dann fuhren wir zum Flughafen und stiegen traurig in den Flieger zurück nach München. Es war ein sehr schöner Austausch mit netten Leuten und tollen Erlebnissen. Auch wenn wir nicht, wie eigentlich angedacht, im Februar geflogen sind, hatten wir auch ohne Schnee ein wirklich finnisches Erlebnis mit Sauna, Eisbaden und Eishockey.

Luisa Rüdiger, 9b